Um Berlinerisch übersetzen zu können, muß man schon eine lange Zeit in der Hauptstadt gelebt haben. Der wunderbare Berliner Dialekt ist zwar nicht schwer zu verstehen, aber die Unmenge an Wörtern und Begriffen, welche sich die Berliner zu Eigen gemacht haben, ist schon bemerkenswert. Die Kultmetropole hat sich ihre Sprache hart erarbeitet, denn der Berliner Dialekt hat sich unter anderem aus flämischen, jüdischen und französischen Einflüssen erst langsam zu dieser charmanten Umgangssprache entwickelt.
Berlinerisch Übersetzer
Berlinerisch übersetzen
Daß der Berliner Dialekt lustig ist, steht außer Frage. Jedoch ist der Jargon der Hauptstädter eine Sache für sich. Für Außenstehende erfordern typische Berliner Wörter wie Icke oder auch andere Ausdrücke oft eine Übersetzung. Wer berlinern lernen möchte, benötigt ein umfangreiches Lexikon. Hier findest Du das große und lustige Wörterbuch für typische Berliner Sätze, Schmimpfwörter und Begriffe im Dialekt. Berlinerisch für Anfänger könnte man sagen.
Begriff im Berliner Dialekt | Übersetzung (Hochdeutsch) | Beispiele |
---|---|---|
A | ||
Aas | Arschloch, falscher Mensch | So ein Aas! oder Interessiert keen Aas! (Das interessiert niemanden!) |
Aasbande | Schlechten Menschen, Gauner | Dit is vielleicht ne Aasbande sach ick Dir! (Das sind wirklich schlechte Menschen!) |
Aasjeier | Aasgeier, sehr gierige Menschen | Kiek Dir ma diese Aasjeier an! |
Abjang machen | Einen Abgang machen, weggehen, umfallen | Ick mach’n Abjang! (Ich gehe jetzt!) Mach’n Abjang! (Geh weg!) |
abjebrochn | sehr klein, sich stark bemühen | Wat für'n abjebrochner Piepel! (Der Typ ist aber klein!). Ick hab mir echt een abjebrochn. (Ich habe mich sehr bemüht.) |
abjehalftat | abgehalftert, verlebt, heruntergekommen, verloddert, abgefuckt | Wat für‘ne abjehalftate Bude. (Was für eine heruntergekommene Wohnung.) |
abjeknöppt, abknöpp’n | abgeknöpft, abknöpfen, etwas wiederwillig abgeben, sich ungern etwas abnehmen lassen | Polente hat mir de Pappe abjeknöppt. (Die Polizei hat mir den Führerschein abgenommen.) |
abjenippelt, abnippeln | gestorben, sterben | Da wär ick fast abjenippelt. (Da wäre ich beinahe gestorben.) |
abjezogn, abziehn | betrügen, über Ohr hauen, jemanden etwas wegnehmen, beklauen, sich verhalten | Die ham mir voll abjezogn! (Die haben mir alles genommen! Die haben mich über Ohr gehauen!) Wat ziehst Du hier ab? (Was soll das?) |
abjezockt, abzockn | betrügen, über Ohr hauen | Hamm se mir echt abjezockt! (Da wurde ich tatsächlich betrogen!) Lass Dir nee abzockn! (Lass Dich nicht übers Ohr hauen!) |
achtkantich | achtkantig, heftig, mit Bestimmtheit | Ich schmeiß Dir glei achtkantich raus! (Ich werfe Dich gleich hier raus! Du fliegst hier gleich raus!) |
ackan | ackern, arbeiten, sich anstrengen, sich bemühen | Acker nich so vülle! (Arbeite nicht so viel!) |
Affe | Idiot, unhöflicher Mensch, Unsympath | Dit is so'n Affe! (Das ist ein totaler Idiot!) |
affich | affig, albern, unsinnig | So wat affichet aba ooch. (So was Albernes aber auch.) |
Alki | Alkoholiker | Ick bin doch keen Alki. (Ich bin doch kein Alkoholiker.) |
Allet | Alles | Allet Paletti? (Alles in Ordnung?) Allet in Butta? Alles in Butter? (Alles in Ordnung?) |
amtlich | Definitiv, ganz sicher, unumstößlich | Na dit is ma amtlich! (Also da kannst Du Dir sicher sein!) |
anballern | saufen, sich betrinken, Alkohol trinken | Laß uns een anballern! (Laß uns was trinken gehen!) Man bist Du anjeballert! (Du bist ziemlich angetrunken!) |
andudeln | saufen, sich betrinken, Alkohol trinken | Ick bin janz schön anjedudelt! (Ich bin ziemlich betrunken!) Noch een andudeln? (Wollen wir noch was trinken gehen?) |
anjebm | angeben, sich aufspielen, prahlen | Jib ma nich so an! (Gib nicht so an!) Der Piepel soll ma nich so anjebm! (Der Typ soll mal nicht so angeben!) |
ankohln | ankohlen, mit jemandem Schabernack treiben, verpetzen | Die ham uns anjekohlt. (Die haben uns verarscht.) |
anmeian | anmeiern, den Kürzeren ziehen, der Dumme sein, in der Patsche sitzen, Pech haben, in einer verzwickten Situation sein | Da war ick janz schön anjemeiat. (Da hatte ich richtiges Pech.) |
Appel | Apfel, die Frucht | Du hast doch nich mehr alle Äppel am Baum! (Du spinnst doch wohl!) |
Asbach | sehr alt, alter Hut (alte und allseits bekannte Informationen oder vermeintliche Neuigkeiten) | Dit is doch Asbach! (Das ist doch ein alter Hut!) |
Asche | Zahlungsmittel, Geld | Haste n bisschen Asche auf Tasche? (Hast Du Geld dabei?) |
Ast abbrechn | Ast abbrechen, sich extrem bemühen, alles geben, sich sehr bemühen | Ick hab mir echt n Ast abjebrochen! (Ich hab mich unheimlich bemüht!) Da brichste Dir echt n Ast ab! (Das ist ziemlich anstrengend!) |
Atze | Bruder, enger Freund | Dit is meene Atze! (Das ist mein Bruder!) |
Aule | Speichel, Sabber, Spucke | Der ault überall hin! (Der spuckt überall hin!) |
ausfressn | ausfressen, Mist bauen, etwas unerlaubtes anstellen, etwas Verbotenes machen | Wat haste dies ma wieder ausjefressen? (Was hast Du dieses mal wieder angestellt?) |
ausklamüsan | über etwas nachdenken, eine Lösung suchen, herrausfinden | Dit muss ick noch ausklamüsan. (Das muss ich noch herrausfinden.) |
ausbaldowern | eine Lösung suchen, entwickeln, herrausfinden, ausdenken | Dit muss ick noch ausbaldowern. (Das muss ich mir noch ausdenken.) |
Auwacka | Ach herjee, Auweia, Oh mann, mein lieber Gott | Auwacka! (Ach Du Scheiße!) |
B | ||
Backfeifenjesicht | Backpfeifengesicht, unsympathischer Mensch (den man am liebsten ins Gesicht schlagen möchte) | Ick jib Dir glei eene Du Backfeifenjesicht! (Ich hau Dir gleich eine rein!) |
baff | überrascht sein, verblüfft sein | Da bin ick ja ma baff. (Das überrascht mich jetzt aber sehr!) |
Bagasche | Familie, Verwandtschaft, Freundeskreis | Meene janze Bagasche is im Anflug. (Meine ganze Familie kommt.) |
Bammel | Befürchtungen haben, Angst haben | Ick hab echt Bammel wegen dem Vorstellungsjespräch. (Ich habe richtige Angst vor dem Vorstellungsgespräch.) |
bechern | schnell trinken, Alkohol trinken, saufen | Ham wa jestern janz schön een wegjebechert. (Wir haben gestern ziemlich viel getrunken.) |
Beene | Beine | Haste keene Beene? (Hast Du keine Beine? Hol es Dir gefälligst selbst!) |
Bemme | Stulle, Brotschnitte | Jib ma ne Bemme, ick hab Kohldampf! (Gib mir mal eine Stulle, ich habe Hunger!) |
bejraben | begraben, eingebuddelt | Da kannste Dir glei bejraben lassen! (Da kannst Du Dich begraben lassen! Das hat keinen Sinn!) |
belatschn | belatschen, nerven, überzeugen, überreden | Hör uff mich zu belatschen! (Nerv mich nicht!) |
Bengel | Junge, Lausbub, Satansbraten | Den Bengel kannste nich aus de Augen lassen! (Auf diesen Jungen muß man sehr aufpassen!) |
beöln | beölen, sich kaputtlachen, Schadenfreude empfinden | Ick könnt ma beöl’n! |
berappen | XXXXXXXX | XXXXXXXX |
Besuchsbesen | Blumenstrauß, den man der Gastgeberin mitbringt | XXXXXX |
Birne | der Kopf | Aua meene Birne. Drohung: Eyh, du Birne! |
blech’n | blechen, bezahlen | Wat muss ick blech’n? |
Blondet, een | ein frisch gezapftes Bier | Een kühlet Blondet is wat feinet! |
Blubbafritze | jemand, der viel und aufgeregt spricht | Dit is ja ‘n Blubbafritze. |
Blubberkopp | jemand, der viel und aufgeregt spricht | Dit is ja ‘n Blubberkopp. |
Bockwurscht | Bockwurst - Der klassische Berliner Imbiss. Wird meist mit einem Brötchen oder einer halben Scheibe Toastbrot und Senf gegessen. Auch mit Kartoffelsalat oder als Einlage in Eintöpfen wie z.B. Erbsensuppe ist die "Bockwurscht sehr beliebt. | XXXXXXXX |
Böcke, Bock | Bock haben, Lust auf etwas haben | Da ha ick Bock druff. |
Bodden, Boddn | Stiefel, klobige Schuhe | Wem seine Boddn sind’n dit? (Wessen Schuhe sind das?) |
Bolle | XXXXXX | XXXXXX |
Bolln | 1. (gestopfte) Löcher in Strümpfen 2. tlw. für Märchen, Mist 3. tlw. für Zwiebeln die Meinungen gehen hier regional auseinander, siehe: FB | Hasta Bolln in de Strümpe! (Du hast Löcher in den Strümpfen.) oder auch: Eyh, dir hängda Rotzbolln aus de Neese! (Ein Taschentuch ist nötig.) Na azeehl ma keene Bolln! (Erzähl mal keinen Mist!) Bollnfleesch (Zwiebelfleisch) |
Bollenpiepen | Frühlingszwiebeln (Schluppen) | XXXXXXXX |
Bonje / Onje, die | XXXXXX | OMME |
Bonzen | reiche Menschen, hohe Beamte | Bonzen-Viertel – Stadtteil, wo nur gut Betuchte wohnen |
Botanik | Gegend außerhalb der Innenstadt | Da stiefelste durch de janze Botanik! (von A nach B gelangen, spazieren oder wandern gehen) |
Brand | Brand haben, Durst haben | Mahn, hab ick ‘n Brand, eyh. |
Bredullje | (aus d. franz.) für „bredouille“ – in Schwierigkeiten, in der Klemme, Bedrängnis | Mahn, bring ma nich in de Bredullje. |
Brett | die Tür | Mensch! Brett ran! (Mach mal bitte die Tür zu.) |
Brubbelkopp | jemand der aufgeregt ist und etwas vor sich hinmurmelt | Blöda Brubbelkopp! |
Brühpulla | Brühpuller, die Bockwurst | Jibb ma een Brühpulla mit Schrippe! (Eine Bockwurst mit Brötchen, bitte!) |
Buchte | XXXXXXXX | XXXXXXXX |
Bulette | Frikadelle, gebratener Fleischklops | Auch: Ran an de Buletten! – also: los mitgemacht! | C |
Canaille (Kanaille, Karnalje) | Ein "windiger" Mensch oder ein Schurke. Früher war das Wort sehr geläufig und wurde auch in anderen Landesteilen verwendet. Heutzutage ist es eher selten geworden. | XXXXXXXX |
Clou | Höhepunkt, das Beste | Dit is der Clou von’t Janze. (Das ist das Beste vom Ganzen.) |
Cognacpumpe | Das Herz | XXXXXXXX |
Currypieka | Currypieker (das Stäbchen oder kleine Gabel für die Currywurst) für dünne, muskellose Ärmchen | Wattn, dit willste schaffn mit die Currypieka? (z.B. wenn ein sehr dünner Mann (Spacko) etwas Schweres heben will) | D |
dalli | schnell | Nu mach ma dalli. |
Damm | die Fahrbahn | Du sollst nich uff’m Damm jehn! |
Deckel | früher der Zylinderhut, heute Kopfbedeckung allgemein | XXXXXX |
Deez | der Kopf | Een uff’n Deez! |
Destille | Kneipe | XXXXXX |
det, dit | das, dies | Det is’n Ding! Dit war jut! Dit is Ü! (Das ist überflüssig.) |
dicht | Nicht mehr ganz "dicht" sein, d.h. verrückt sein. | XXXXXXXX |
dicke | dick, reichlich, groß | Det is ‘n dicker Hund. (für etwas Unglaubliches) Ach du dicker Vata! (erstaunt) Dit dicke Ende kommt noch. (Böses Erwachen) Hier is dicke Luft. (Da braut sich was zusammen) oder dicke Freunde (gute) |
Dresche kriejen | Haue kriegen, jemand bekommt Schläge | Du krist jleich Dresche! |
Droschke | Taxi, ursprünglich Kutsche | Meene Droschke – so sagen die alten Berliner Taxifahrer zu ihrem Gefährt. |
dufte | total super, anerkennend, es gefällt einem | Dit is dufte. |
Dunst | (keine) Ahnung haben | Ick hab keen’n Dunst. |
durch | 1. etwas ist überstanden 2. jemand hat sein Ansehen verloren | Der Scheiß is durch. Der is unten durch. |
Dusel | nicht unbedingt verdientes Glück | XXXXXXXX |
Dussel | Dummkopf | XXXXXXXX |
dusselig | dumm | XXXXXXXX | E |
Eiapampe | Eierpampe – Schlamm, Wasser-Sand-Gemisch (damit spielen Kinder gern) | XXXXXX |
Eiakopp | Ein zwar intelligenter, aber weltfremder Mensch mit dem man nur schwer diskutieren kann. | XXXXXXXX |
Einjemachte | Eingemachtes, die Reserven, wie Geld | Einkriege, Spiel für Kinder, Fangen spielen |
Einkriejezeck | Einkriege, Spiel für Kinder, Fangen spielen | XXXXXX |
einfeif’n | einpfeifen, essen | XXXXXX |
etepetete | einrühren, jemanden etwas einbrocken, etwas anrichten | abfällig für zimperlich, fein, auf gute Manieren bedacht, jemand tut vornehm |
etwas aus dem ff können | etwas sehr gut können | Dit kann ick aus’m ff. |
etwas ist zum Mäuse melken | man ist total verzweifelt | Dit is zum Mäuse melken! |
etwas wird einem nachjeschmissen | ein Produkt ist sehr billig | XXXXXX |
Eus | Mehrzahl von Euro | Dit macht zwee Eus! |
Eumel | Ein sonderbarer oder seltsamer Mensch. Meist eher liebevoll gemeint. | XXXXXXXX |
Extrawurst | eine besondere Behandlung einfordern, eine Extrawurst braten lassen | Der lässt sich ma wieda ‘ne Extrawurst brat’n. | F |
Falle | das Bett | Ab in de Falle mit dir! (Aufforderung ans Kind) |
falscher Fuffziger | eine verlogene Person | XXXXXX |
Fanne | eigentlich Pfanne, aber unterschiedlich verwendet | Jemand in die Fanne haun. (jmd. verraten) Wat uff Fanne hab’m. (jmd. kann etwas besonders gut.) Da wird der Hund in de Fanne varückt. (Erstaunen) |
Fatzke | eitler, aufgeblasener, arroganter Mensch | Dit is ja ‘n Fatzke. |
Feez | 1. Vergnügen, etwas macht Spaß 2. übertrieben Wirbel machen, Unruhe stiften (ähnlich Jewese) | Dit macht Feez! Mach ma hier nich son Feez! (mach mal halblang, beruhige dich, reg dich nicht auf, wegen nichts) |
Feife | 1. Pfeife, ein Versager 2. nach der Pfeife tanzen (jmd. gibt den Ton an) | Du Feife! Nach den seine Feife tanz ick nich! |
Feuamelda | Feuermelder, jemand hat rote Haare oder eine rote Nase oder Schnupfnase | XXXXXX |
Fimmel | einen Fimmel haben, einen Tick haben, eine Schwäche für… haben, z.B. Briefmarkenfimmel oder Putzfimmel | Du hast ja’n Jartenfimmel. (jmd. macht den ganzen Tag im Garten rum) |
Fischköppe | Bezeichnung für die Norddeutschen, speziell die an der Küste | XXXXXX |
Fisimatenten | Ausflüchte suchen, Mätzchen oder Blödsinn machen (frz. visitez ma tente oder visiter ma tante) | Eyh, mach ma keene Fisimatenten hier! |
Flaume | Pflaume, ein Versager | Du Flaume, du! |
fleezn | rumhängen | XXXXXX |
Fleescha | Der Fleischer oder Metzger. | XXXXXXXX |
Flitzpiepe | ein Mensch, den man nicht ernst nehmen muss | Du bist vielleicht ‘ne Flitzpiepe! |
flöt’n jehn | flöten gehen, es geht flöten, etwas geht verloren | Dit janze Jeld war flöt’n. (Das ganze Geld ist weg.) |
Flosse | die Hand | XXXXXX |
Fluppe | XXXXXX | XXXXXX |
flutschen | eine Arbeit lässt sich schnell erledigen / es geht ohne Probleme | Dit flutscht heute wieda! |
Föhn | nicht der Haartrockner, sondern für: mir reichts! / Ich drehe gleich durch! | Ick krieg gleich ‘n Föhn! |
Fressalien | Nahrungsmittel, z.B. für einen Ausflug | Alle Fressalien einjepackt für’n Ausfluch? |
Fresse | das Mundwerk | Halt die Fresse! (Drohung) Meine Fresse?! (Erstaunen) Uff de Fresse pack’n. (Ausrutschen und hinfallen) |
Fritze | alle Verkäufer und Dienstleister | wie Vasich’rungsfritze, Jemüsefritze, Zeitungsfritze |
Fuffi | fünfzig Mark / fünfzig Euro | Een Fuffi ha ick noch… |
Fuffzehn | Fünfzehn für 15 Minuten, eine kurze Pause einlegen | eene Fuffzehn machen |
Fünffinga-Diskount | Fünfzehn für 15 Minuten, eine kurze Pause einlegen | eene Fuffzehn machen |
Funzel | schwaches Licht oder eine kleine Taschenlampe | XXXXXX |
Fußhupe | kleiner Hund | XXXXXX |
futsch | verloren, kaputt | Dit Jeld is futsch. |
Futschi | Cola-Weinbrand, Mixgetränk | XXXXXX |
futtern | essen | XXXXXXXX |
Futterluke | Mund | XXXXXXXX | G |
Glatzenschneida | Glatzenschneider, der Friseur | Warste wieda beim Glatzenschneida? |
Glotze | die Glotze, der Fernseher | Kommt ma wieda nüscht in de Glotze! (Heute wieder mal kein Fernsehprogramm.) |
glotzn | glotzen, erstaunt gucken | Wat glotztn so? |
Glotzkorkn | Glotzkorken, die Augen | Steck ma deine Glotzkorken wieda ein. (Guck / stiere nicht so!) |
Glubscher | glubschen, stieren, böse blicken / die Augen | XXXXXX |
Graf Kacke | Graf Kacke, jemand der vornehm tut oder sich benimmt, als wenn er etwas besser gestellt ist oder viel Geld besitzt | Na der tut ooch wie Graf Kacke! |
Großkotz | Großkotz, Angeber | XXXXXX |
Groschen | Groschen, das war ein Zehnpfennigstück, heute 10 Eurocent | Bei dir dauat det ooch lange, bis der Groschen jefallen is, wa?! (Da ist jemand schwer von Begriff.) Na? Groschen jefalln? (Verstehst du endlich?) | H |
Hackenporsche | Bezeichnung für einen Rentner-Einkaufstrolley | XXXX |
Hackepeter | durchgedrehtes rohes Schweinefleisch | Drohung: Ick mach aus dir Hackepeter (oder Hackfleisch)! |
Halba | Halber, ein großes Glas Bier (0,5l) | XXXXXX |
halblang | nicht übertreiben | Nu mach ma halblang! (Übertreib es nicht!) |
Hamma | Hammer, für nicht normal oder als Überrraschung | Der hat ‘n Hamma. (er ist nicht ganz normal) Dit war ‘n Hamma! (Etwas war Besonders…) |
hamstan | hamstern, alles auf Vorrat kaufen, sammeln | XXXXXX |
happich | happig, etwas ist teuer | Die Preise sind aba happich |
Harke | das Gartengerät, ein Rechen | Drohung: Ick wer dir zeijen wat ‘ne Harke is. |
Hechtsuppe, es zieht wie | es zieht ziemlich stark, ein starker Luftzug | XXXXXX |
Heckmeck | 1. Durcheinander 2. Quatsch, Unsinn | Imma ditselbe Heckmeck! Mach keen Heckmeck, eyh! |
helle | klug, jemand ist helle, eine kluge Person | XXXXXX |
hinne | schneller | Nu mach ma hinne |
hökan, vahökan | hökern, verhökern, verkaufen, meist zu teuer | Dit wer ick in de Bucht vahökan! (Das werde ich bei e- -y verkaufen.) |
Hosenmatz | Bezeichnung für ein Kleinkind | XXXXXX |
Hucke | die Hucke, eine frühere Tragevorrichtung z.B. für Kohlen | Der haut uns de Hucke voll! (der belügt uns) Krichst jleich de Hucke voll! (Prügel beziehen) |
Humpen | ein Bierkrug | XXXXXX |
Hund | für unangenehme, ärgerliche Sachen | Dit is ‘n dicker Hund. (Da ist etwas besonders unangenehm.) Der is bekannt wie ‘n bunter Hund. Da wird der Hund in de Fanne verrückt. |
Hunni | XXXXXXXX | XXXXXXXX |
Hungaharke | Hungerharke, das Luftbrückendenkmal in Tempelhof (sieht aus wie eine in den Boden gesteckte Harke, aus dem Sprachgebrauch verschwindend) | XXXXXX |
Husche | Platzregen, kurzer Regenschauer | XXXXXX |
husten | ich denke gar nicht daran | Ick wer dir wat husten | I |
Ick, Icke | Ich | Ick hab keene Ahnung (Ich habe keine Ahnung) |
Ietze | Idee | War ‘ne jute Ietze |
Ihmchen | nicht anwesende Person, über die man spricht | Olle Ihmchen hat jesacht, des dit so und so is… |
in de S-Bahn jebor’n | in der S-Bahn geboren sein, für jemanden, der nie die (Zimmer-)Tür schließt (in der S-Bahn schließen die Türen automatisch) | Biste in de S-Bahn jebor’n oder wat!? |
intus | etwas zu sich nehmen (essen oder trinken), im Magen haben, insbesondere Alkohol | Ick hab schon 6 Biere intus. |
Ische | Freundin, Ehefrau, jiddisch: ischa | meene Ische | J |
j.w.d. | jottwede – janz weit draußen, Randbezirke und das Berliner Umland | Mahn, dit is ja j.w.d. – Übrigens: Das Wasser für die Spreetaufe wird ebenfalls j.w.d. entnommen. |
japsen | schwer atmen, nach Luft ringen | XXXXXX |
Jaul | XXXXXX | XXXXXX |
jebongt | gebongt, etwas ist vermerkt, wie ein Bon an der Kasse | Dit is jebongt! (Das merke ich mir!) |
jefress’n | jemanden gefressen haben, für eine Person mit der man nichts mehr zu tun haben will | Den hab ick jefress’n. |
jehörich | sehr stark | Ne jehöriche Tracht Prüjel. |
Jejend | Gegend | Mahn, mahn, nüscht als Jejend! (Nur Gelände, Wald und Wiese.) |
jejessen | essen, etwas ist gegessen, kein Thema mehr | Dit is jejessen |
jelackmeiat | jemand wurde hereingelegt | Der hat ma jelackmeiat, dit Aas |
jerammelt voll | etwas ist überfüllt | Die U-Bahn is wieda jerammelte voll. |
Jeschmadder | etwas Unsauberes, z.B. die Handschrift oder auch ein Fleck | XXXXXX |
Jeseier, Jeseire | Herumgerede, Klagen | Mahn, hör uff mit dit Jeseire! |
Jesicht | XXXXXXXX | XXXXXXXX |
Jesichtserka | Nase | XXXXXXXX |
Jestell | Gestell, eine dürre Person | Dit is ja ‘n Jestell! |
jesundstoßen | gesundstoßen, sich bereichern | Da hatta sich mit jesundjestoßen an mir. (z.B. überteuerte Rechnung eines Handwerkers) |
jetankt | getankt, für schwer angeschlagene, torkelnde (besoffene) Person | Meine Fresse, der hat aba jetankt! |
Jewese | Gewese, Getue, Gehabe | Nu mach nich so’n Jewese! (Nun reg dich mal nicht so auf.) |
jewieft | schlau, gerissen | XXXXXX |
Jift | Gift | Da kannste Jift druff nehmen. (Da kannst du dich drauf verlassen z.B. wenn etwas ganz sicher ist.) |
Jiftnudel | eine Person, die über andere schlecht redet | XXXXXX |
Joldbroila | Goldbroiler, Broiler immer noch in (Ost)berlin für Hähnchen | XXXXXX |
Joldelse | Gold-Else, Siegesgöttin auf der Siegessäule im Tiergarten | XXXXXX |
Jöre, Jör | freches Mädchen, frecher Junge | XXXXXX |
Jond’l | Jondel, Gondel, der Kopf | Du hast ja ‘n Ding an de Jondel! (Du bist doch nicht ganz richtig im Kopf.) |
Jordan | eigentlich Grenzfluss in nahen Osten, Trennlinie zweier Welten | Der is über’n Jordan. Jemand ist verstorben. |
jucken | unbekümmert sein | Dit juckt mir nich. (Das kümmert mich nicht.) Dit juckt keen. (Das kümmert niemanden.) |
Jumm | im Jumm sein, völlig betrunken sein | XXXXXX |
Jummi | Gummi, auch Kondom | Jibb Jummi! (Gib Gas!) |
Jummiadler | Gummiadler, Broiler, Hähnchen | XXXXXX |
junget Jemüse | junges Gemüse, Bezeichnung für Jugendliche | XXXXXX |
jurken | gurken, sich bewegen, fahren | So mal durch de Jejend jurken. (So mal umher fahren.) |
Jutn Tach | Guten Tag | XXXXXXXX | K |
Kaff | eine kleine Stadt | Dit is ‘n Kuh-Kaff |
karacho | schnell | Da musste mit karacho durchfahrn! (z.B. durch eine Senke oder Pfütze) |
Käseblatt | die Tageszeitung | Boulevard-Zeitung wird auch Revolverblatt genannt |
Kaschemme | eine Kneipe oder Lokal mit schlechtem Ruf | Nee… wat für ne Kaschemme |
Kauleiste | Das Gebiss, die Zähne | XXXXXXXX |
Keile, Keilerei | Prügel, Schläge | XXXXXXXX |
Keule | 1. die eigene Schwester, der eigene Bruder 2. der Mensch, das Gegenüber | Dit is meene Keule. Pass ma uff Keule! (plautzig, derbe, auch drohende Ansprache) |
Keks | jemanden auf den Keks gehen, den Nerv rauben, belästigen | Eyh, jeh ma nich uff’n Keks! (Lass mich in Ruhe!) |
kiek’n, Kieka | kieken, gucken, schauen Kieker – auch: Jemanden auf dem Kieker haben, beargwöhnen. | Er kiekt sich de Oogen aus’n Kopp. (Er schaut angestrengt.) Da kiekste, wa? (Da guckste!) Wat kiekst’n so? (Warum guckst du so?) Den hab ick uff’n Kieka! (Den habe ich unter der Lupe!) |
Kiemen | für Mund | Der kricht de Kiemen nich auseinander. (wenn jemand zu leise spricht oder wortkarg ist) Krichst jleich wat hinter de Kiemen! (Drohung) |
Kienappel | Kiefernzapfen | XXXXXX |
Kippe | XXXXXX | XXXXXX |
Kies | Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld | XXXXXXXX |
Kinkerlitzchen | Kitsch, Kleinigkeiten, Kleinkram | XXXXXXXX |
Klamotte | 1. schwerer Stein 2. die Kleidung 3. alter Film | XXXXXX |
Klapper, Klapsmühle | Bezeichnung für Nervenheilanstalten | Reif für de Klapper… |
Klaue | unleserliche Handschrift | XXXXXX |
kleen | klein | Meene Kleene… (Freundin oder Tochter) |
Klitsche | kleiner Ort auf dem Lande | Meine Fresse, wat für ‘ne Klitsche! |
Knalltüte | XXXXXX | XXXXXX |
Knast haben | Hunger haben | Ick hab Knast! Wo jibbs’n hier wat zu beissen? |
Knete | Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. | XXXXXXXX |
Knick, aus dem Knick kommen | nun aber los | Nu komm ma aus’m Knick! |
Knorke | großartig, toll, Klasse! | XXXXXX |
knülle sein | kraftlos, kaputt sein | XXXXXX |
knicken | das kannst du vergessen, lass es sein | Dit kannste knicken |
Kodderschnauze | großes Mundwerk, frech sein | XXXXXX |
Kohldampf haben | sehr hungrig sein | XXXXXX |
Kompott | Nachtisch, Dessert oder allgemein eine Zugabe | Ne Molle mit Kompott! (Ein Bier und ein Schnaps.) |
koofen | kaufen | XXXXXX |
Kopp | der Kopf | XXXXXXXX |
koscher | rein, echt | Gegenteil von: nich janz koscher |
Kröten | Geld | XXXXXX |
Krümelkacka | Krümelkacker, ein Mensch, der alles sehr genau nimmt | XXXXXX |
Kuhkaff | kleiner Ort auf dem Lande | XXXXXX | L |
labberig | sehr weich, keine feste Konsistenz | XXXXXX |
Labertasche | jemand, der viel redet | XXXXXX |
Lackaffe | aufgetakelter Schnösel, sich wichtig nehmender Mann | XXXXXX |
lala | Ausdruck für: geht so | “Wie gehts?” “So lala.” |
Landeia | XXXXXX | XXXXXX |
Laubenpieper | Kleingärtner | XXXXXX |
Leierkasten | Drehorgel, meist mit alten Berliner Liedern – früher zogen die Leierkastenspieler durch die Straßen und Hinterhöfe, heute stehen noch manche auf touristischen Plätzen | XXXXXX |
Leine ziehen | sich wegbewegen, entfernen | Eyh, zieh Leine! (Hau ab!) |
Lippe | das Mundwerk | Der riskiert ‘ne dicke Lippe. (Jemand ist frech.) |
löten | trinken, saufen | Man hatt ick ma zujelötet. |
loofen | laufen | XXXXXX |
Lord Kacke | jemand der vornehm tut oder sich benimmt, als wenn er etwas besseres wäre oder viel Geld besitzt | Na der tut ooch wie Lord Kacke! |
LSD-Viertel | LSD steht für Lychener-, Schliemann- und Dunckerstr. – der Kiez um den Helmholtzplatz im Prenzlauer Berg | XXXXXX |
Lulatsch | sehr großer Mensch | XXXXXX |
Lulle | Zigarette | XXXXXXXX | M |
mampfen | essen | XXXXXX |
mang, mittenmang | darunter, dazwischen, in der Mitte durch | Da war’n wa mittenmang. – Wir waren mittendrin, im Getümmel… |
Männeken | Bezeichnung für einen kleinen Mann | XXXXXX |
Mattscheibe | Fernseher | XXXXXX |
Mauken | furchtbar stinkende Füße | noch aromatischer sind Stinkmauken und Käsemauken |
Maul Paul | Halt den Mund! | XXXXXX |
mausen | etwas stehlen | XXXXXX |
mausern, sich | aus demjenigen wird noch was, er wird sich noch entwickeln | XXXXXX |
meckaan | meckern, kritisieren | “Da jibs nüscht zu meckaan!” Der Berliner ist immer sparsam mit Lob, aber das ist eins. |
Meckafritze, Meckakopp | Ein Mensch, der ständig etwas auszusetzen hat | XXXXXXXX |
Meesta | Meister, eigentlich Fachmann wie Fleischermeister / KFZ-Meister, jedoch auch allgemein zu anderen Männern / Kumpels | Danke Meesta! Eyh Meesta, wat macht’n deine Olle? |
Meisenheim | die psychiatrische Anstalt | XXXXXX |
meschugge | verrückt | Eyh, mach ma nich meschugge! (Laß mich in Ruhe mit deinem dämlichen Gequatsche!) |
Mief | abgestandene oder schlecht riechende Luft | Wat für’n Mief! |
Mischpoke | Verwandtschaft, meist eher im negativen Sinne | XXXXXX |
Molle | ein Glas Bier, Molle mit Korn bzw. Molle mit Kompott = Berliner Gedeck ist ein Glas Bier und ein Schnaps | XXXXXX |
Mollenfriedhof | dicker Bierbauch | XXXXXX |
Moneten | Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. | XXXXXXXX |
Moppelkotze | Kartoffelsalat und Fleischsalat mit Mayonnaise, aber auch matschiges (schlechtes) Essen | Iiihh, dit sieht ja aus wie Moppelkotze! |
Mostrich | Senf, siehe auch den Artikel | XXXXXXXX |
motzen | meckern, nörgeln | XXXXXXXX |
Muckefuck | Malz-Kaffee, dünner Kaffee | XXXXXX |
Muffe | das Herz | Mir jeht die Muffe. (Herzrasen) Bist wohl mit de Muffe jepuffat, oda wat? (Bist du noch ganz richtig?) |
Muffnsausn | Angst oder Furcht | Ick hab Muffnsausn. (Ich habe Angst.) |
Mumpitz | Blödsinn, Unsinn oder etwas nicht richtiges | XXXXXX |
Mundpup | furchtbarer Mundgeruch | Der hat Mundpup, stinkt aus ‘m Mund, wie ‘ne Kuh aus ‘m Arsch |
Mustopp | für jemanden, der etwas langsam oder schwer von Begriff ist | Du kommst voll aus’n Mustopp! – du merkst das reichlich spät | N |
Nachtijall ick hör dir trapsen | Man hat eine Vorahnung von etwas | XXXXXX |
Nakedei | ein nackter Mensch | XXXXXX |
Nasenfahrrad | die Brille | XXXXXX |
Nasse | Verluste, Miese, Minus (auch Minusgrade) | Machste bloß Nasse bei. (Das wird ein Verlustgeschäft.) |
Neese | 1. Nase 2. nichts, falsch | Dit war wieda Neese. (Das wurde nichts.) Da biste Neese. (Da hast du verloren.) … Die Nase rümpfen bei Enttäuschung. |
Nieselpriem | langweiliger Mensch | Na du oller Nieselpriem, bist ja heute nich jrade jesprächich, wa? |
Nille | das männliche Geschlechtsteil | Du feije Nille! (schimpfend) |
nölen | meckern, nörgeln / rumnölen rummeckern | XXXXXX |
nüscht | nichts | Nüscht wie hin! (Nun aber los!) Nüscht jenauet weeß man nich. (Keine Ahnung haben.) Nüscht für unjut. (Nichts für ungut. – Nicht böse gemeint, macht nichts.) |
nuttich | unbedeutend, schlecht, abwertend für aufgedonnert | Dit is nuttichet Verhalten. | O |
Öljötze | steifer, langweiliger Mensch | …sitzt da wie een Öljötze. |
oll | Alt oder auch (bei Kleidung) abgetragen. Oll kann auch eine Bezeichnung für Dinge sein, die man nicht mag. | XXXXXX |
Olle | XXXXXXXX | XXXXXX |
olle Schachtel | alte oder häßliche Dame | XXXXXX |
Omme | Bezeichnung für den Kopf | XXXXXX |
Ooge | Auge | XXXXXX |
ooch | XXXXXX | P |
paletti | alles erledigt, alles in Ordnung | Allet paletti! |
Pampe | Brei, Kartoffelbrei oder Essen was nicht schmeckt | XXXXXX |
pampich | frech, anmaßend | Nu werd ma hier nich pampich! |
Pappe | der Führerschein oder auch die DDR-Automarke “Trabant” | XXXXXX |
peesen | schnell rennen, es eilig haben | XXXXXX |
Pelle | die Haut von Mensch, Hühnchen, Kartoffel, Wurst, Wurstpelle auch Kleidung | Die Pelle abzieh’n. Auspellen für ausziehen |
pennen | schlafen | XXXXXX |
Penunse | das Geld, auch Penunsensteine | XXXXXX |
Pfannkuchen | das Gebäck, das außerhalb Berlins Berliner oder Krapfen heißt | XXXXXX |
Pfund | XXXXXX | XXXXXX |
picheln | viel trinken, saufen z.B. Alkohol | Jestan war’n wa een picheln! |
piekfein | sehr schick, herausgeputzt | XXXXXX |
Piepel | kleiner Junge | Damals als kleene Piepels ham wa … |
Piepen | Geld | XXXXXXX |
piepenhagen | XXXXXX | XXXXXX |
Pissnelke | XXXXXX | XXXXXX |
Pille Palle | Schwachsinn, Unsinn, unnötig | Dit is pille palle! |
Pilsette | ein Pils | XXXXXX |
Pimpalinge | Pimperlinge, das Kleingeld | XXXXXX |
pimpan | pimpern, Geschlechtsverkehr haben | XXXXXX |
Pinkel, feiner | vornehmer, arroganter Mensch | XXXXXX |
plärren | Meist abwertend gemeint für lautes jammern oder weinen. | XXXXXX |
plätten | bügeln | XXXXXX |
Plauze | der Bauch, sich die Plauze voll hauen, eine große Menge essen | XXXXXX |
Plörre | Schlechte, verdünnte oder abgestandene Getränke. Wird auch für Suppen verwendet. | XXXXXXXX |
Polente | Polizei | XXXXXXXX |
Popelfahne | ein Taschentuch | XXXXXX |
Puffa | Kartoffelpuffer, Reibekuchen, aus Kartoffeln gerieben in Schmalz gebraten | XXXXXX |
Pullabrause | Pullerbrause – zu fades, abgestandenes, meist alkoholhaltiges oder kohlensäurehaltiges Getränk, z.B. Cocktail, Bier, Sekt | Wat isn dit für ne Pullabrause, schmeckt ja wie einjeschlafne Füße! |
Pulle | eine Flasche, eine Pulle Bier | XXXXXX |
pumpen | XXXXXX | XXXXXX |
Puppen | bis in die Puppen (feiern, tanzen) | früher war es ein weiter Weg bis zu den ehemaligen Statuen (der Berliner sagte Puppen) am Großen Stern im Tiergarten | Q |
Quadratlatschen | große Schuhe, große Füße | XXXXXX |
Qualmtüte | Zigarette oder Raucher | XXXXXX |
Quanten | Quanten | XXXXXX |
Quartier | für Kiez / Stadtteil bei neu gebauten Wohnsiedlungen wie in Rummelsburg oder auf dem ehemaligen Schlachthof-Gelände Landsberger Allee | XXXXXX |
quasseln | erzählen, viel reden, wie ein Wasserfall | XXXXXX |
Quasselstrippe | XXXXXX | XXXXXX |
quatschen | mit jemandem reden | XXXXXX |
Quetschkommode | Ziehharmonika | XXXXXXXX | R |
Rabatz | Rabatz machen, Lärm verursachen, Unruhe stiften | Mahn, mach ma hier nich soon Rabatz! |
Rachenputzer | stark alkoholisches Getränk | XXXXXX |
rammdösich | XXXXXX | XXXXXX |
ramponieren | etwas kaputt machen | XXXXXX |
Ratzefummel | Radiergummi | XXXXXX |
reen, reene | rein, sauber, unverfälscht | Dit reene Vagnüjen! Du vastehst ooch reen jarnüscht! |
Reitstall | sehr großes Zimmer | XXXXXX |
Remmidemmi | lautes Fest, Vergnügen, Krach, Aufstand | XXXXXX |
Rentner-Bravo | Das Apothekenblatt | XXXXXX |
Rentnerporsche | Bezeichnung für einen Einkaufstrolley | XXXXXX |
Riecher | den richtiger Riecher haben, Glück haben | XXXXXX |
rin | hinein, herein | Komm ma rin! Kommse rin, könnse rauskieken! |
rinbuttan | reinbuttern, Geld investieren (erfolglos) | XXXXXX |
Ringelpietz mit Anfassen | eine Tanzveranstaltung | XXXXXX |
Rotz | Nasenausfluss | XXXXXX |
Rotzbremse | der Oberlippenbart | XXXXXX |
Rotzfahne | ein Taschentuch | XXXXXX |
Rotznase | freches Kind | XXXXXX |
Rucksackberlina | XXXXXX | XXXXXX |
ruff | herauf, hinauf | Komm ma ruff! |
Rübe | der Kopf | XXXXXXXX |
Rückentüte | XXXXXX | XXXXXX |
Rüssel | Nase | XXXXXXXX | S |
sabbeln | unnützes Zeug reden | XXXXXX |
Sabbelkopp | jemand, der viel redet | XXXXXX |
Sarch | Sarg | Ran an’n Sarch und mitjeweent! (Los mitgemacht!) |
saftig | etwas ist sehr teuer | XXXXXX |
Saftladen | ein Laden / Geschäft, welches einem nicht gefällt oder unseriös ist | Saftladen hier!!! (Beim Rausgehen brüllen.) |
Sause, ‘ne Sause machen | einen trinken gehen | XXXXXX |
Schale | Anzug, sich in Schale schmeißen, sich gut anziehen | XXXXXX |
schau | schön, gut | Dit find ick schau! |
Scheibe | als Vorwurf für jemanden, der geistig nicht ganz richtig ist oder etwas falsch gemacht hat | Haste ‘ne Scheibe oder wat!? |
Schelle | Ohrfeige | XXXXXX |
Schieleisen | die Brille | XXXXXX |
schindaan | schindern, (schwer) arbeiten | Morjen wieda schindaan jehn…! |
schippern | XXXXXXXX | XXXXXXX |
Schlamassel | schwierige Situation | XXXXXX |
Schlangenfraß | schlechtes Essen | XXXXXX |
schlappe | knapp oder nur | Preisfrage: Wat macht’n dit? Schlappe fünfe! |
Schmackes | mit Nachdruck, mit Mut | Mit Schmackes jeht dit! |
schmaddern | unsauber schreiben, Geschmiere | Musste so schmaddern? Kann ja keena les’n! auch Jeschmadder |
schmulen | heimlich abgucken, z.B. in der Schule | XXXXXX |
schnabulieren | mit Freude essen, weil es lecker ist | XXXXXX |
schnallen | begreifen, kapieren | Du schnallst ooch jarnüscht, wa?! (zu jemandem, der schwer von Begriff ist) |
Schnäpperken | ein kleines Glas Schnaps | XXXXXX |
Schnauze | das (große Berliner) Mundwerk | Halt deine blöde Schnauze!!! |
Schnelle | schnell, zwischendurch | Uff de Schnelle jesacht… |
schnieke | etwas oder jemand gefällt oder ist fein gemacht, elegant | XXXXXX |
schnoddrig | vorlaut, frech | Halt deine schnoddrige Schnauze!!! |
Schnösel | XXXXXX | XXXXXX |
schnuckelich | schnuckelig | hübsch, niedlich |
schnuppe | etwas ist mir egal, gleichgültig | Dit is mir schnuppe! |
schnurz | etwas ist mir egal, gleichgültig | etwas ist mir egal, gleichgültig |
Schotta | Schotter | Nur eine von vielen Bezeichnungen für Geld. "Eh, red hier nich so Schotta", bedeutet jedoch, dass man meint, dass der so angesprochene Unsinn erzählt oder lügt. Mehr Bezeichnungen für Gel |
Schrippe | das Brötchen, wenn zwei Brötchen aneinander gebacken werden ist es eine Doppelte | XXXXXX |
schuppern | arbeiten | XXXXXXXX |
Schusterjunge | ein dunkles Brötchen, Berliner Original | XXXXXX |
Schweineöde | der Ortsteil Ober-) Schöneweide im Südosten Berlins | insbesondere die Edisonstraße und die Wilhelminenhofstraße mit der ansässigen Industrie waren sehr öde, daher der Name |
Schwelle | die eigene Schwester, meene Schwelle | XXXXXX |
Sechser | früher 5-Pfennig-Stück, jetzt 5-Cent-Stück | XXXXXX |
Sesselfurza | Sesselfurzer, Name für Beamte | XXXXXX |
sich kabbeln | sich streiten | XXXXXX |
sich mausan | mausern, aus demjenigen wird noch was, er wird sich noch entwickeln | Der mausat sich noch, weeßte?! |
sich scheckig lachen | sich vor Lachen kaum noch halten können | XXXXXX |
sich verkrümeln | weggehen, sich vor der Arbeit drücken | XXXXXX |
spachteln | schnell und viel essen | XXXXXX |
spack | sehr dünn | XXXXXX |
Spacko | ein sehr dünner Mann | XXXXXX |
Sperenzchen | Ärger oder Schwierigkeiten machen, eine Sache unnötig hinauszögern. | XXXXXXXX |
Speti | Späti, Spätkauf, Spätkoof, Spätverkauf | Vorglühen beim Speti. (Schon mal een Wegebier holen.) |
Spezi 😉 | XXXXXX | XXXXXX |
Spritti | Alkoholiker | XXXXXX |
Stampe | Kneipe, billiges Tanzlokal | XXXXXX |
Stänkafritze, Stänkakopp | Stänkerfritze, eine Person, die ständig Streit sucht | XXXXXX |
stiefeln | gehen, laufen | Da stiefelste durch de janze Botanik! (von A nach B gelangen, spazieren oder wandern gehen) |
Steppke | XXXXXX | XXXXXX |
Strippnzieha | Strippenzieher, auch nur Strippe – Bezeichnung für den Elektriker | Fliesenleger auf einer Baustelle: Eyh Strippe, siehste noch durch bei de janzen Kabels!? |
Stulle | eine Scheibe Brot, Klappstulle sind zwei übereinander gelegte Scheiben Brot | auch: Dit is mir Wurscht wie Stulle! (es ist mir egal) |
Stullnbrett | Stullenbrett, Stullenbretter – steht für Smartphone, Iphone®, Tablet PC | Haste ooch son Stullenbrett? Wattn, biste am Stullen schmiern?! (zu jemandem, der gerade auf seinem Smartphone herumtippt) |
Suff | Trunkenheit, besoffen sein | Da war ick im Suff! |
sülzen | dauernd meckern oder sich bei jemandem beklagen | XXXXXX |
Sülzkopp | Ein Mensch der viel Unsinn redet oder ständig rumnörgelt. | XXXXXXXX | T |
Tacheles | er Tacheles redet, sagt jemanden offen und deutlich die Meinung. | XXXXXXXX |
Tee | Trunkenheit, besoffen sein | Da war ick in Tee! |
Töle | Bezeichnung für den Hund | XXXXXX |
Toofe, toofen | Taufe, taufen | Laß dir toofen zun Berliner. Spreetoofe |
tote Oma | gebratene Blutwurst | XXXXXX |
Treter | die Schuhe | XXXXXX |
Tretmine | Hundekot auf dem Bürgersteig | XXXXXX |
Trulla | Schimpfwort für unfähige / unsympathische weibliche Person | Du bist vielleicht ‘ne Trulla, eyh! |
Tschüssikowski | XXXXXX | XXXXXX |
tuckeln | in gemäßigtem Tempo fahren | XXXXXX |
tun | etwas machen, Tätigkeit ausüben oder eine Wirkung haben | Ick hab zu tun. Da tut sich wat. Der tut bloß so. | U |
überkandidelt | übertrieben, verrückt | XXXXXX |
uff Draht sein | wendig, tüchtig | XXXXXX |
uff | auf | Uff´n Berg klettan. Die Bude hat uff. Die Alte macht uff jung. |
Uffhübschen | XXXXXX | XXXXXX |
uffmotzen | Sich übertrieben zurechtmachen oder durchstylen, wird auch für technische Dinge wie z.B. Motorräder verwendet. | XXXXXXXX |
uffmucken | aufmucken, rebellisch sein, widersprechen | Waach dir jarnich uffzumucken! (Wage es dir nicht, zu widersprechen!) |
uffjeräumt | aufgeräumt | XXXXXX |
uffjetakelt | auffällig gekleidet, mit viel Schmuck behangen | XXXXXX |
unjemacht | ungemacht, nicht hergerichtet, nicht in Ordnung | unjemachte Haare, unjemachte Betten |
urst | XXXXXX | XXXXXX | V |
vaballern | vergeuden, verschwenden | XXXXXXXX |
vabrat’n | verbraten, etwas wird verschwendet, z.B. Geld | XXXXXX |
vaduft’n | verduften, verschwinden, schnell wegrennen | XXXXXX |
vafatz’n | verfatzen, weggehen, entfernen | Mensch, vafatz dir bloß! |
vajammeln | vergammeln 1. verderben, verkommen 2. vertrödeln 3. herunter gekommen | Dit Obst is vajammelt. (Das Obst schlecht.) Musste die Zeit so vajammeln? (Musst du die Zeit vertrödeln?) |
vajisset! | 1. vergiss es, lass es sein, das haben schon ganz andere versucht (und nicht geschafft) 2. Quatsch mich nich an! Geh mir nicht auf den Keks! Hau ab! Lass mich in Ruhe! | Einfach mal Vajisset! sagen. (mit unserem coolen T-Shirt) |
vaklickan | jemandem etwas verklickern, einem Menschen etwas beibringen, ihn was lehren | XXXXXX |
vakoddert | verkoddert, abgetragen, schlecht gewaschen | XXXXXX |
verhohnepiepeln | XXXXXX | XXXXXX |
vamöbeln | Jemanden verprügeln oder selbst "vamöbelt" werden. | XXXXXXXX |
vaplempan | vergeuden, verschwenden | XXXXXXXX |
vapulvern | vergeuden, verschwenden | XXXXXXXX |
ville | viel | Ick will ville mehr. |
von den Socken sein | jemand ist total überrascht | XXXXXX | W |
wa | …nicht wahr? wird immer ans Satzende gestellt | Is aba warm heute, wa? |
Wandabulette | Bulette in einer Schrippe. Diese wird oftmals im gehen verzehrt. | XXXXXXXX |
Wampe | gemeint ist der Bauch | XXXXXX |
Waschtach | blaumachen, krank feiern | XXXXXX |
wat | was | XXXXXXXX |
Wegebier | Wejebier, allgegenwärtiges Unterwegs-Getränk, auch Uff-de-Hand-Bier oder Handbier | Hol schon mal een Wejebier! (beim Speti) |
Weißkäse | Als Weißkäse wird Quark bezeichnet. Aber auch ein Mensch mit sehr blasser Gesichtsfarbe wird als "Weißkäse" bezeichnet. | XXXXXXXX |
Wilhelm | die eigene Unterschrift (benannt nach dem preußischen König) | XXXXXX |
Wonneproppen | hübsches oder dickes Kind | XXXXXX |
Wurschtmaxe | Ein Wurstverkäufer, vor allem an Imbissbuden | XXXXXXXX |
Wurschtsuppe | Wurstsuppe | Du gloobst wohl, det ick uff de Wurschtsuppe herjeschwomm’n bin, oda wat!? (Antwort, wenn man für dumm verkauft werden soll / jemand einen zu betrügen versucht) |
wuschich | unruhig auch ungekämmt | Mensch mach ma nich wuschig! | Z |
Zahnklempner | der Zahnarzt | XXXXXX |
zappendusta | sehr dunkel, zu Ende, jetzt reicht‘s | Nu is jleich zappendusta! |
Zaster | Geld | XXXXXX |
Zausel | Alter Mann (zumeist abwertend gemeint) | XXXXXXXX |
Zehna | 10 Euro-Schein | XXXXXXXX |
Zerquetschte | ehemals Pfennige jetzt Cent | zwee Euro und ´n paar Zerquetschte |
Zicken | Dummheiten, Unüberlegtes machen | Eyh, mach keene Zicken! |
Zimtzicke | Eine hochnäsige Frau oder eine zickige Frau/Mädchen. | XXXXXXXX |
Zinken | Nase | XXXXXXXX |
Zirkus | für etwas Überflüssiges, zu Aufwändiges | Lass ma, dit is bloß Zirkus! Allet een riesijer Zirkus! |
zischen jehn | ein Glas Bier trinken gehen | Woll’n wa een zischen jehn |
Zopp | Zopf, der Kopf | Androhung von Dresche / Prügel: Pass ma uff meen Freund, dit jibbt jleich wat vorn Zopp! |
Zwanzija | 20 Euro-Schein, eine andere Bezeichnung dafür ist Pfund | XXXXXXXX |
Zwickel | 2 Euro-Stück | XXXXXXXX |
zwitschern | Schnaps trinken | eenen zwitschaan |